Hallo zusammen.
Also ich bin jetzt an dem Punkt wo ich eine professionelle ADOS Diagnose brauche und stelle erschrocken fest dass die Situation annähernd hoffnungslos ist.
Nirgendwo im ganzen Land werden überhaupt noch Patienten angenommen, nichtmal mit Wartezeit.
Gedanken und Meinung hierzu erspare ich mir mal.
Hat hierzu vielleicht jemand Tipps? Danke.
Ich verstehe nicht bei welchem Punkt du jetzt Hilfe brauchst, weil das für mich nicht verständlich formuliert worden ist.
A) Den Umgang Hoffnungslosigkeit (oder Wut), dass es keine Hilfe gibt
B) Oder wie man an eine Diagnose trotz der scheinbare unmögliche Situation bekommt.
Ganz klar b. Danke!
(a spricht ja für sich…)
Was noch nicht genannt war sind Ausbildungszentren für Psychotherapeuten (können regional andere Bezeichnungen haben).
Dort werden Psychotherapeuten ausgebildet und die im letzten Ausbildungsabschnitt bekommen erstmalig Patienten. Im Hintergrund sitzt manchmal ein Supervisor bei (quasi der Ausbilder, der selbst Psychotherapeut ist).
Dort bekommt man im Vergleich zu den normalen Psychotherapeuten mit Praxis relativ schneller ein Termin. Einerseits weil viele Patienten diese Möglichkeut nicht kennen anderseits weil viele von der (vermeintlich) fehlenden Erfahrung nicht überzeugt sind.
Allerdings können diese Psychotherapeuten keine Medikamente verschreiben. Höchstens Diagnose und Gespräche führen. Für Medikamente brauchst du ein Psychiater.
Und solltest du grad schwer depressiv sein oder andere vorliegende Krankheiten/Störungen haben, die eine stationären Aufenthalt erforden, könntest deinen Aufenthalt auf eine Klinik verlegen die mit ADHS auskennt. Dann könntest da auch eine ordentliche ADHS Diagnose bekommen.
Das klingt schön, sieht aber in der Praxis anders aus. Du kommst zu den nächstbesten die sich kümmern können, kennen sich also mit Erwachsenen Autisten annähernd garantiert nicht aus zudem wird man bei akuter Gefahr noch ruhig gestellt. Die Familie ist damit auch in Stich gelassen.
Kurz: leider alles überhaupt nicht hilfreich.
Du könntest es vielleicht an einem Uniklinikum versuchen. Da gibt es häufig Spezialabteilungen für Psychiatrie, wo junge Ärzte noch angestellt sind und noch keine eigene Praxis aufgemacht haben. Da stehen die Chancen evtl. besser.
Ansonsten vielleicht die 116117, die können dich weitervermitteln.
Ansprechpartner Nummer 1 ist eh immer der Hausarzt, da kannst du dir nen Überweisungsschein ausstellen lassen.
Wenn du sonst noch (eventuell undiagnostizierte) psychische Probleme wie Depressionen hast, stehen deine Chancen sogar noch besser, weil man es mit einer gewissen Dringlichkeit begründen kann.
Bisher gabe ich ausschließlich an Unikliniken Ambulanzen für erwachsene Autisten, die in der Kindheit noch nicht diagnostiziert wurden, gefunden – Ok, es gab jahrelang noch das ZI Mannheim, aber das war’s schon. Und die sind alle so überlaufen, dass sie ihre Wartelisten auf Jahre geschlossen haben.
116117 bringt nix, weil die keine Informationen darüber haben, welche Psychiater sich mit der Diagnostik von erwachsenem Autismus auskennen, und weil die Antwort darauf auf absehbare Zeit “keiner” ist.
Die Idee, dass Autismus eine Spektrumstörung ist und der Großteil der Autisten nur Folgestörungen diagnostiziert und frustran behandelt bekommen, ist so neu, dass manche Psychiater beginnen daran zu denken, aber selber einfach keine Ahnung haben.
Ja leider habe auch ich die Erfahrung gemacht dass die Versorgung bei einem Bild von Autisten maximal beim Jahr 2000 ist und aus dieser Ursache hatte ich es bei mir auch nie in Erwägung gezogen. Da helfen so Youtube channel wie auticate schon ein ganz anderes Bild zu bekommen.
Und die Schäden durch falsche Behandlung sind immens.
Und dann steht man jetzt auch wieder recht alleine da.
Aber an jeder Ecke steht man solle die Seelsorge anrufen bei schlechten Gedanken.
Über verschwendete jahre zur besten Zeit und die durchgehend erschwerten Lebensbedingungen rede ich ja nichtmal. Ich sehe mein Leben nur noch im unfreiwilligen “extra Hard” mode.
Und, um die Klage weiter zu führen, ohne Diagnose gibt’s keine adäquate Unterstützung.
Noch eine Antwort da ich denke deine ist ein meme wert.

Ganz genau. Das wird nochmal ein komplett anderer Kampf. Aber ich könnte ja schonmal schauen ob ich einen Job bei zb auticon bekomme damit es mit mit meinem Bedürfnissen besser und allgemein aufwärts geht.
Oh, auch das geht nicht ohne Diagnose.
Man könnte es ewig weiterführen, leider.
Aber danke an dich oder euch alle hier, zumindest fühlt man sich nicht mehr so alleine.
Danke dir, aber diese Möglichkeiten habe ich denke ich auch schon vollständig berücksichtigt.
Die Dringlichkeit kann aus vielerlei Gründen bei mir mit aufgeführt werden, diverse verschlimmerte belegte chronische Leiden, Depression als auch bereits ein bisheriger Herzstillstand der ja durchaus im Kontext stehen könnte.
Hilft aber alles nix, am Ende steht man alleine da.
Eventuell geht was als selbstzahler irgendwo.


