

Dir ist bewusst, dass es viele Berufszweige ohne organisierte Vertretung gibt oder deren Vertretung kaum sinnvoll möglich ist? Wenn ich mal allein in meiner Biowissenschaftler-Bubble gucke: der Verband der deutschen Biologen zum Beispiel hat das große Problem, dass Biologen alles sein können. Wissenschaftler, staatlich, teilstaatlich, wirtschaftlich oder selbständig beschäftigt, SachbearbeiterInnen oder diverse Managementpositionen in zig Branchen, von Naturschutzrechtlern oder Nationalparkranger zum Museumkurator, von Landschaftsplanung und -Beratungbüros und Behörden bis BioTech und Pharma, mit Arbeitsschwerpunkten von statistischer Programmierung bis Zootierpflege als behördlich Angestellte oder Beamte, Freiberufler und und und. Daher der lose Verein. Übrigens gibt’s auch da mehr als nur einen Verein, was es nicht leichter macht. Laboranten und technische Assistenten aus den selben Labors haben nichtmal das, die sind wenn die Glück haben und einen öffentliche nArbeitgeber wie die Länder oder den Bund haben an Verdi angeglichen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass unser kleiner Teil der Welt der einzige ist in dem das so unübersichtlich und wenig effizient ist. Nicht selten liegt mangelnde Organisation nicht daran, dass sich jemand “den Gewerkschaftsbeitrag gespart” hat sondern weil es kein sinnvolles Angebot gibt. Sollte man das ändern? Klar. Hat der/die/das Durchschnitts-Alltags-Überlebenskämpfery Zeit oder Energie dazu? Kaum. Ich sag nicht, dass du nicht recht hast. Ich sag nur, manche haben sich nie für oder gegen eine Gewerkschaft entscheiden können.









Fair, Herdenimmunität gegen spätkapitalistische Ausbeutung ist ein schönes Bild…