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Cake day: April 12th, 2024

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  • Wie schonmal gesagt: Im Artikel steht auch, dass die Schiffe erst dann durchsucht wurden, nachdem sie freiwillig in einen Hafen eingelaufen waren. Weiter steht da, dass die Durchsuchung eher oberflächlich war und es deswegen keine große Überraschung ist, dass da nichts gefunden wurde.

    Egal, ob die Geheimdienste mehr wissen, eins tut eine solche Vorgehensweise garantiert nicht: Eine unmissverständliche Nachricht an Russland und die Schiffseigner der russischen Schattenflotte senden.

    Außerdem ist sogar ein Binnenmeer wie die Nord- und Ostsee sehr groß und sehr tief, dass es ein Leichtes ist, möglicherweise belastendes Beweismaterial lange vor dem Einlaufen in einen Hafen einfach über Bord zu entsorgen. Deswegen müssen solche verdächtigen Schiffe noch auf See aufgebracht werden, sobald sie auffallen.

    Man kann es kaum glauben, aber die auch von den Spionage-Drohnenflügen betroffene Marine besitzt sogar Fahrzeuge, deren einziger Zweck es ist, sich Schiffen unbemerkt zu nähern, um sie z.B. zu beobachten. Diese Fahrzeuge haben auch geeignete Mittel an Bord, um ein Schiff dazu zwingen zu können, Aufforderungen nachzukommen.













  • Bis jetzt haben die ukrainischen Dienste recht großes Geschick bewiesen, was die Begrenzung von Umweltschäden durch ihre Angriffe auf Schiffe der Schattenflotte (meist Öltanker) angeht, die wurden größtenteils angegriffen, während sie leer waren und nicht versenkt, sondern nur manövrierunfähig gemacht. (Die veröffentlichten Videos, die ich bis jetzt gesehen habe, zeigen alle Angriffe auf die Ruder- und Maschinenanlage im Heck der Schiffe, die zum Zeitpunkt des Angriffs sehr hoch im Wasser liegen, also nicht besonders schwer beladen sind)

    Natürlich wäre es eher zu begrüßen, die Schiffe und ihre Ladung zu beschlagnahmen, die Besatzungen zu verhaften und ihnen wegen Spionage und Terrorismus den Prozess zu machen, aber dafür ist es nötig, dass der Staat eine klare Position bekennt und Rückgrat beweist. Bei unserer Regierung habe ich so meine Zweifel, dass die das überhaupt kann. Was Rückgrat angeht, fehlt nämlich dafür unserer politischen Kaste die nötige Anatomie. Und wenn man eine klare Position beziehen würde, könnte man nicht mehr im Sumpf der Putin-Arschkriecher nach Stimmen fischen.




  • Beschlagnahme der Schiffe samt Ladung und Verhaftung der Besatzung sollte ja durchaus schon eine ausreichend negative Konsequenz sein, um Schiffseignern aus Drittländern (AKA Schattenflotte) diese Art Geschäft zunehmend unattraktiv zu machen. Eine etwas schärfere Kontrolle im Hafen, bei der am Ende nix gefunden wird, dürfte die nicht sonderlich abschrecken, solange der Auftraggeber die dadurch verlängerte Liegezeit bezahlt.

    Oder, wenn man es rustikaler mag, aber das lieber inoffiziell über dunkle Kanäle macht, dem ukrainischen Geheimdienst einen Tipp geben und dann fährt dem Spionageschiff eine Seedrohne in den Maschinenraum erleidet das total unverdächtige und absolut harmlose Frachtschiff eine spontane Selbstenzündung.